Tests und Berichte

Die englische Zeitschrift The Motor veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 29. Mai 1923 einen Test des ROVER 12 h.p. 4/5-Seater Tourer. Er gibt einen guten Überblick über den Wagen. Das beigegebene Bildmaterial des Tests ist beigefügt.

Der 12 h.p. ROVER im Test
Ein überzeugender Viersitzer

In der Ausgabe von The Motor vom 6. Februar beschrieben wir einen Test des zweisitzigen Rover 12 h.p. Kürzlich hatten wir das viersitzige Modell auf der Straße, was einige zusätzliche Anmerkungen ermöglicht.

Die herausragenden Merkmale dieses bekannten Autos, das mit nur geringfügigen Änderungen eine außergewöhnlich lange Laufzeit hatte, sind seine Solidität und sein allgemeiner Komfort. Die Federung liegt über dem Durchschnitt von Autos dieses Typs: der Motor ist leise und laufruhig. Das Schalten der Gänge erfordert keinerlei Geschicklichkeit: Die Kupplung ist leicht und beschleunigt die Fahrt behutsam: Während die Bremsen Vertrauen erwecken, reicht ein sehr leichter Druck auf den Handhebel aus, um das Auto auf dem steilsten Abhang zum Stehen zu bringen, selbst auf einem wie dem von Westerham (1 bis 6½).

Der Benzinverbrauch ist vorbildlich

Wir sind daran interessiert festzustellen, dass bei diesem speziellen Auto, das nur 500 Meilen gelaufen war, der Benzinverbrauch bei 25 m.p.g. lag, was zweifellos auf die Nutzung der Düsensteuerung des eingebauten S. U. Vergasers zurückzuführen ist. Ein Hebel am Lenkrad, der eine Strahldüse öffnet oder schließt, ermöglicht es dem Fahrer, das Gemisch nach Belieben anzureichern oder zu reduzieren. Dies ist wirklich eine große Bequemlichkeit, denn bei richtiger Anwendung bietet er ein wenig zusätzliche Kraft beim Bergauffahren oder beim Anfahren nach einem Stopp, während er unter günstigen Bedingungen eine wesentliche Senkung des Verbrauchs ermöglicht, was zu Einsparungen führt.

Eine weitere gute Idee ist die mit dem Gaspedal verbundene Handeinstellung, die durch eine ausziehbare Ratsche unter dem Armaturenbrett ermöglicht wird. Durch leichtes Öffnen des Gaspedals und eine leichte Mischung auf der fetten Seite mit Hilfe des Steuerhebels startet der Motor bei Inbetriebnahme des Lucas-Starters leicht bei kaltem Motor, ohne dass die Motorhaube angehoben oder der Vergaser geflutet werden muss. Nach wenigen Augenblicken kann das Gemisch geschwächt und die Handstellung teilweise geschlossen werden.

Ein weiteres Detail, von dem wir beeindruckt waren, war die Ausstattung des Seitenvorhangs. Die Zelluloidplatten sind auf starren Rahmen montiert und mit den Türen zu öffnen, und wenn alle aufgebaut sind, ist der Innenraum sehr gemütlich und frei von Zugluft. Auf jeder Seite befinden sich federgeschlossene Paneele, durch die ein Arm geschoben werden kann, um Verkehrszeichen zu geben. Wenn die Vorhänge nicht benötigt werden, sind sie in einem Kasten hinter den Vordersitzen verstaut.

Bei voller Beladung stellten wir fest, dass die Geschwindigkeit des Wagens geringfügig unter der des Zweisitzers lag, wobei das Maximum etwas über 45 m.p.h. lag, mit einer sehr komfortablen Reisegeschwindigkeit von 35-40 m.p.h.

In jeder Hinsicht, die ein Auto straßentauglich macht, ist der Rover exzellent, und mit einem soliden Fahrgestell und einem einigermaßen flexiblen Motor hat man ein Fahrzeug, für das eine lange Lebensdauer mit sehr wenig Problemen zu Recht erwartet werden kann.

Ein sehr bemerkenswertes Merkmal ist die Art und Weise, wie die Werkzeuge transportiert werden, die in den Taschen der hinteren Türen untergebracht sind, die so angeordnet sind, dass jeder, der sie benötigt, leicht gefunden werden kann, indem man die Klappe, die sie abdeckt, anhebt.Für die schwereren Gegenstände, wie den Wagenheber oder die Luftpumpe, befindet sich ein Behälter in der dreieckigen Fußstütze des hinteren Abteils. So müsste man die Passagiere nie stören, um das Rad zu wechseln oder irgendwelche Einstellungen vorzunehmen.

Rover Automobile werden in einer Vielzahl attraktiver Farbtöne geliefert, wobei die Polsterung aus Antikleder in einer harmonisierenden Farbe ist. Das Finish ist ausgezeichnet, die Polsterung wird an den Seiten hochgezogen: Sitzkissen und Armlehnen sind gefedert und haben die richtige Kontur, um Komfort auf einer langen Reise zu bieten. Das Verdeck ist aus schwarzem, wasserdichtem Material, das mit den seitlichen Vorhängen in Position die Außenansicht des Wagens wie eine geschlossene Karosserie erscheinen lässt. Eine recht nette Idee ist auch die Art und Weise, wie das Verdeck oben am Windschutzscheibenrahmen einrastet. Es dauert nicht länger als ein paar Minuten, um es mit einer Hand aufzustellen. Beide Teile der Windschutzscheibe lassen sich nach außen öffnen, wobei die obere Hälfte mit einer Regenrinne versehen ist.

Hersteller ist die Firma Rover Co., Ltd., Coventry; Ausstellungsräume in London, New Bond Street.

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