SD1 2000 Mark II

ROVER SD1 2000

Ein kleiner Vierzylinder

1982 - 1986

Sehr spät wird der ROVER SD1 mit einem Vierzylinder-Motor ausgestattet. Die Bezeichnung 'ROVER 2000' wurde bereits in der Baureihe P6 verwendet. Aufgrund der späten Einführung gibt es ihn nur in der Version Mark II.

 

Der "Facelift" 1982 bringt neben dem Diesel-Modell 2400 SD auch ein Vierzylinder - Modell auf den Markt. Schon zu Zeiten der Baureihe P6 gab es ein Modell gleichen Namens: ROVER 2000.
Die Ausstattung des SD1 2000 ist durchaus nicht mager, doch sind viele Details - auch gegen Aufpreis - nicht lieferbar. Dabei handelt es sich um die übliche Modell-Politik: man möchte den Kunden animieren, das größere Modell zu kaufen.

Der Rover 2000 wurde als Einstiegsmodell in die Baureihe nachgeschoben. Er konkurrierte mit zahlreichen 2-Liter-Modellen anderer Hersteller wie Ford, Citroen, Renault und Mercedes Benz, die bereits den zunehmend wachsenden Markt dieser Fahrzeuge bedienten.
Die 2000er waren mit einem Motor der Baureihe ‘O’ motorisiert, der über einen Hubraum von 1994 ccm und eine obenliegende Nockenwelle verfügte. Der Motor war mit zwei SU-Vergasern ausgestattet und lieferte 101 PS bei 3250 U/min. Da er für ein Fahrzeug dieser Größe und diesen Gewichts etwas schwach war, wurde die Hinterachse mit 3,9 : 1 übersetzt; damit war es möglich, das 5-Gang-Getriebe zu verwenden. Ein automatisches 3-Gang-Getriebe Typ 66 von Borg Warner konnte gegen Aufpreis geordert werden.

Dem Modell fehlte die Servolenkung, das Schiebedach kostete Aufpreis. Da das Gewicht des Autos vorne viel geringer war als beim V8, wurden vorne weichere Federn und abweichende Dämpfer verwendet. Hinten kamen Standard-Schraubenfedern mit variabler Kennung und normale Dämpfer - anstelle der selbstnivellierenden Einheiten des V8 - zum Einsatz.

Das äußere Bild des Wagens entsprach seinem Status: er war der arme Vetter der Baureihe. Die Räder trugen einfache Kunststoffabdeckungen, anstelle der Velourpolsterung gab es nur einen einfachen Stoffbezug auf den Sitzen und der Kofferraum war nur mit Gummimatten ausgelegt. Ansonsten gab es einen automatischen Choke, einen schlichten Teppichboden, eine Digitaluhr, ein Radio mit zwei Lautsprechern, Halogenscheinwerfer und einen Heckscheibenwischer.

Der Update im Jahr 1984 brachte einige Verbesserungen, einige der bisherigen Optionen wurden jetzt Standardausstattung. Die Türverkleidungen bekamen Holzeinlagen, die Sitze entsprachen jetzt denen der anderen Modelle und die Radabdeckungen entsprachen jetzt denen des Modells 2600 S. Am Motor änderte sich allerdings nichts.

Insgesamt konnten in den Jahren 1982 bis 1986 rund 20.500 Fahrzeuge dieses Typs abgesetzt werden.

Nachdem die Baureihe SD1 ausgelaufen war, wurde das Modell in Indien als Standard 2000 weiter gebaut. Aus dieser Produktion stammen auch viele Ersatzteile, wie sie z.B. bei Rimmer Bros. angeboten werden.

 

© 2021-2025 by ROVER - Passion / Michael-Peter Börsig