Die ROVER - Historie

Die biographischen Daten

Namen mit B...

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Bache, David

David Bache studierte an der Birmingham University und am College of Art. Er absolvierte ein Praktikum bei Austin und wird dort 1948 eingestellt.
Im Alter von 26 Jahren holt ihn [ ⇒ Maurice Wilks ] zu ROVER, ihm wird die Styling-Abteilung anvertraut. Er arbeitet mit [ ⇒ Gordon Bashford ] an neuen großen Limousinen.
1956 wird er Chief Styling Engineer / Chefingenieur Formgebung. Die erste große Aufgabe ist der P5. Später folgt, nach Entwürfen von [ ⇒ Spencer King ] und { ⇒ Gordon Bashford ] die Gestaltung des Range Rover.
1968 ist er zusammen mit [ ⇒ Tony Poole ] für die Gestaltung des Fahrerhauses des Leyland Gasturbinen-Lkw verantwortlich.
1975 wird Bache Leiter Formgebung bei British Leyland Limited.

Bannock, Graham

Graham Bannock arbeitet in der ROVER-Marketingabteilung. Er erkennt den Trend zum Freizeit-Geländewagen in den USA. Er schlägt dem ROVER-Management vor, ein solches Fahrzeug zu entwickeln. Allerdings wird dieser Anstoß nicht Anlaß zur Entwicklung des Range Rover.

Barber, John

John Barber ist 1967 bei Leyland in führender Position tätig. Er genehmigt mit [ ⇒ Sir Donald Stokes ] die vorläufigen Pläne für das Rover-Projekt P8. 1968 entscheiden er und [ ⇒ Sir Stokes ], daß der P8 als "Flaggschiff" entwickelt werden soll.

Barker, Major H. E.

Major H. E. Barker steht 1925 bei ROVER in Diskussion als Chefkonstrukteur. [ ⇒ Peter Poppe ] wird ihm jedoch vorgezogen. Die Gründe sind nicht bekannt.

Barton, Tom

Dieser Mann ist gemeinhin als "Mr. Land-Rover" bekannt.
In Chesford Grange (bei Kenelworth) arbeitet er an ROVER Panzermotoren.
Nach dem II. Weltkrieg konstruiert Tom Barton im Werk Helen Street das erste Linkslenker-System für ROVER-Exportautomobile: "Bis zu diesem Zeitpunkt war buchstäblich noch kein einziger linksgesteuerter Rover gebaut worden, und wir bauen Autos immerhin schon seit 1904."
In der Folge entwickelt er ein Getriebe für den Range Rover.
1969 setzt er durch, daß der Range Rover mit dem Label "by Land Rover" versehen wird.

Bashford, Gordon

Gordon Bashford ist einer der Namen, die bei ROVER einen besonderen Klang haben.
1930 ist er als Bürolehrling in der Konstruktionsabteilung tätig. Sein Wochenlohn beträgt 10 Shilling.
1933 verläßt er ROVER und geht zu Alfred Herbert Ltd, einem namhaften Hersteller von Werkzeugmaschinen in Coventry.
1935 kehrt er aufgrund eines Angebots von [ ⇒ Roland Seale ] zu ROVER zurück.
Von 1940 an ist er bis in die 70er Jahre, - mit einer Unterbrechung von 1943 bis 1945, die er mit anderen ROVER-Ingenieuren bei Rolls-Royce in der Triebwerksentwicklung verbringt - verantwortlich für die Umsetzung und Verwirklichung der Ideen von [ ⇒ Spencer King ]: Er

  • zeichnet den "M1";
  • entwirft die erste unabhängige Vorderradaufhängung bei ROVER;
  • ist sehr stark an der Entwicklung des "Land-Rover" beteiligt;
  • entwickelt mit [ ⇒ Maurice Wilks ] den Prototyp des Road-Rover und dessen zweiten Prototyp Mitte der 50er Jahre;
1956 wird er [ ⇒ Robert Boyle ] und [ ⇒ Roland Seale ] unterstellt; er ist verantwortlich für Design Research (Konstruktionsforschung). Er steht für den Grundentwurf des P6 und setzt dabei [ ⇒ Olaf Poppes ] Idee der Grundkarosserie mit angehängten Karosserieteilen um.
1960 wird er [ ⇒ Spencer King ] unterstellt. Mit diesem zusammen entwickelt er den Gasturbinenwagen und den "P6BS", 1966/67 den späteren "Range Rover" und den "P8".
1968 wird er zum Stellvertreter von [ ⇒ Peter Wilks ] ernannt.
Bei British Leyland Technologies wird er Chefkonstrukteur für fortschrittliche Fahrzeuge.
1981 wird er pensioniert.
 
"Unmittelbar nach dem V-Day (8. Mai 1945) ließ [ ⇒ Maurice Wilks ] mich kommen, um mir mitzuteilen, daß er mich nach Chesford Grange schicken wolle, um über Nachkriegsautos nachzudenken. Bis auf die Tatsache, daß er mich über das M-Modell informierte, hatte ich völlig freie Hand. Ich könne ein Zeichenbrett bekommen - nur eines, wohlgemerkt! -, eine Modellwerkstatt und einen Photographen."
 
"Ich begann, an einem neuen "P3" zu arbeiten, der im Grunde genommen schon ein "P4" war, allerdings nur halbwegs."

Baxter, Raymond

Raymond Baxter war Automobilkorrespondent der BBC.
1962 fuhr er im ROVER-Team die RAC-Rallye mit (3. Platz in der Teamwertung).

Bell, Frank

Frank Bell war Turbinenentwickler bei Rolls Royce. Im Rahmen des Personalaustauschs kommt er zu ROVER und wird ab 1943 Leiter der Gasturbinenentwicklung für Automobile. Ab 1946 ist er in der Projektabteilung "C" und befaßt sich zusammen mit [ ⇒ Spencer King ] mit der Entwicklung von Gasturbinen, Dieselmotoren und Hohlschiebermotoren. Zusammen mit King entwickelt er die Turbine T4, später die Turbine T8, die zunächst in Kings Boot und später in den P4 eingebaut wird.
Bell verläßt Rover 1952. Hier widersprechen sich die Quellen; während eine Quelle angibt, er sei als Triebwerksingenieur zu Blackburn Aircraft in Yorkshire gegangen, sagt eine andere Quelle, er sei in seine Heimat Neuseeland zurückgekehrt.

Bengry, Bill

Bill Bengry gehört ab 1962 zum ROVER-Rallye-Team. Er fährt die Rallye Lüttich-Sofia-Lüttich mit. Er fällt weit zurück, da er auf der Strecke einem Teamkollegen hilft. Dennoch erreicht er mit seinem Beifahrer [ ⇒ David Skeffington ] einen ehrenvollen 18. Platz. Im gleichen Jahr erfährt er sich einen 3. Platz in der Teamwertung bei der RAC-Rallye.
1963 fährt er, zusammen mit dem einheimischen Fahrer [ ⇒ Gordon E. Goby ], auf einem P5 3-Litre Mark IIB (Zulassungsnummer 677 DNX) die Ostafrika-Safari mit. Er kommt auf den 7. Platz (von 84). Es ist der gleiche Wagen, den er 1962 für Lüttich-Sofia-Lüttich und die RAC-Rallye benutzte.

Bertodo, Roland

Roland Bertodo leitet 1984 das Arbeitsteam, das den bekannten "K"-Motor entwickelt.

Bettman(n), Siegfried

Siegfried Bettman(n), 1863 in Nürnberg geboren, ging 1885 nach Coventry/England. Zunächst arbeitete er bei Kelly & Co., wechselte bereits nach 6 Monaten zur White Sewing Machine Co als Übersetzer und Verkäufer für Nordeuropa. Er sprach mehrere Sprachen fließend. Er heiratete Annie "Millie" Meyrick und erhielt die britische Staatsbürgerschaft.
Er gründet die Firma S. Bettmann & Co in London und verkauft Fahrräder unter dem Handelsnamen "Triumph". 1886 wird die Firma in Triumph Cycle Company umbenannt. Ein Jahr darauf wird die Firma unter dem Namen New Triumph Co. Ltd. registriert, an der die Dunlop Pneumatic Tyre Company beteiligt ist. Im gleichen Jahr nimmt Bettmann einen Nürnberger Ingenieur namens Moritz ("Maurice") Schulte als Partner auf. Dieser ermuntert ihn, selbst Fahrräder herzustellen. 1888 kauft Bettmann mit Geld aus seiner und Schultzes Familie eine Produktionsstätte in Coventry. Im folgenden Jahr werden die ersten "Triumph"-Fahrräder hergestellt. 1896 wird in Nürnberg eine Tochterfirma, die Orial TWN (Triumph Werke Nürnberg), gegründet, die ebenfalls Fahrräder baut.
Ab 1902 baut man im Stammwerk auch Motorräder - ein verstärktes Fahrrad mit einem Minerva-Motor von 2,25 hp Leistung, der mit steigender Nachfrage durch einen eigenen Motor abgelöst wird. 1907 zieht die Firma in größere Gebäude um.
Zwei Wochen nach Beginn des I. Weltkriegs wird die Firma mit der Lieferung von 100 Motorrädern für die BEF, die in Frankreich eingreifen sollen, beauftragt. Der Auftrag wird an einem Samstagnachmittag entgegengenommen, man arbeitet rund um die Uhr und liefert die Maschinen pünktlich am Sonntagabend am Bahnhof Coventry zur Verladung an. Captain C. V. Holdsworth, der den Auftrag erteilte, wurde übrigens später Direktor bei Triumph. In der Folge bestellte die Britische Armee große Stückzahlen insbesondere des 550 ccm-Modells "H". Ende des Krieges war Triumph der größte Motorrad-Hersteller Großbritanniens.
1921 begann Bettmann mit der Automobilherstellung. Dazu kaufte er die Dawson Car Company. Ab 1930 heißt die Firma dann Triumph Motor Company.
 
Im gleichen Jahr führen [ ⇒ Spencer Wilks ] und [ ⇒ Oberst Claude Holbrook ] von ROVER mit Siegfried Bettmann inoffizielle Fusionsgespräche. Man bot ihm den Vorsitz an, während Holbrook und Wilks gemeinsam vertretungsberechtigte Geschäftsführer werden sollten. Die Gespräche waren erfolglos.
 
Wenige Jahre später kam Triumph - wie ROVER - in finanzielle Schwierigkeiten. 1936 wurden die Fahrrad- und die Motorradsparte verkauft, letztere ging an [ ⇒ Jack Sangster ] von Ariel Motorcycles und firmierte in Triumph Engineering Co Ltd. um.

Black, Sir John

Sir John Paul Black, *10.Februar 1895 in Kingston upon Thames, + 24. Dezember 1965 in Cheadle, Cheshire, kam nach dem I. Weltkrieg als Verkaufsleiter zu Hillman. 1921 heiratete er die Hillman-Tochter Margaret Verena. Als bald darauf William Hillman stirbt wird er, mit seinem Schwager [ ⇒ Spencer Wilks ], der mit der Hillman-Tochter Kathleen Edith verheiratet ist, gemeinsam vertretungsberechtigter Direktor.
Ab 1928 sitzt er auch im Direktorium von Humber und Commer. 1929 geht er zur Standard Motor Co., wo er 1933 Generaldirektor wird. Während des II. Weltkriegs ist er Vorsitzender des Aero Engine Commitee und wird 1943 hierfür geadelt. Gegen Kriegsende fädelt er die Übernahme von Triumph ein. 1953 wirde er Vorsitzender von Standard-Triumph, wo er wegen seines diktatorischen Führungsstils gefürchtet ist. Für das Tagesgeschäft ist dort Alick Dick verantwortlich. Ende 1953 wird er bei der Vorführung des Swallow Doretti bei einem Unfall schwer verletzt. Er wird durch eine "Palastrevolution" entmachtet, Alick Dick wird sein Nachfolger.
Nach seinem Tod im Jahre 1965 wird Black von seinem Nachfolger als "kontroverse Persönlichkeit" geschmäht. Anläßlich des Rückrufs von Wagen, die unter Blacks Regiment gebaut worden waren - wie der Triumph TR2 - erklärt er, daß der enge Fußraum in Verbindung mit zuviel Kopffreiheit typisch gewesen sei, da Black ein großer Mann mit kurzen Beinen gewesen sei. Kein sehr freundlicher "Nachruf".

Boyden, Norman

Norman Boyden ist 1958 Assistent von [ ⇒ Jack Swaine ] in der Motorenentwicklung bei ROVER.

Boyle, Robert

Robert Boyle befaßt sich 1930 mit dem "Scarab"-Projekt. Im gleichen Jahr geht er zu Morris Engines, um später zu ROVER zurückzukehren.
Er ist an der Land-Rover-Entwicklung maßgeblich beteiligt.
1956 wird er als Nachfolger von [ ⇒ Maurice Wilks ] zum Chefingenieur Entwicklung berufen, steigt im gleichen Jahr zum technischen Direktor auf und wird, zusammen mit [ ⇒ George Farmer ], zum Leitenden Direktor ernannt.
1963 verstirbt er kurz vor seiner Pensionierung.

Brabham, Jack

1966 erzielt Jack Brabham seinen dritten Grand-Prix-Weltmeistertitel mit Motoren von Repco. Diese Motoren basieren auf dem Buick-V8 mit je einer Nockenwelle pro Zylinderreihe. Sie zeigten deutlich, daß in diesen Motoren mehr steckte als ROVER ihnen seinerzeit zutraute.

Brown, David

David Brown ist Chef der David Brown Corporation in Huddersfield, die Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen herstellt.
1957 tritt er an ROVER heran und bietet die Übernahme der Fertigung durch ROVER an; die Gespräche scheitern obwohl (oder weil?) zwei Land-Rover-Leute zu Brown wechseln und dort einen eigenen 4x4-Wagen entwickeln (der allerdings nie gebaut wird).

Brown, Douglas

Douglas Brown ist Sohn des Verlegers der Isle of Man Times. Er nimmt 1914 auf einem ROVER am TT-Rennen auf der Isle of Man teil. Zusammen mit [ ⇒ Bush Newsome ] und [ ⇒ A. J. Lindsay ] wird er Teamsieger.

 
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