Die ROVER - Historie

Die biographischen Daten

Namen mit W...

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Ward, Frank

Frank Ward wird 1901 nach dem Tode von [ ⇒ John Kemp Starley ] Verwaltungsdirektor der Rover Cycle Company.

Webster, Harry

Harry Webster ist Motorenentwickler bei Leyland-Triumph. Er entwicklete für Triumph einen V8-Motor.
Beim Zusammenschluß von ROVER und Leyland-Triumph im Jahr 1966 entsteht eine Rivalität zu [ ⇒ Peter Wilks ], der den ROVER-V8 produktionsreif fertig hat.

Weslake, Harry

Harry Weslake ist Strömungstechniker. Er wird 1961 von [ ⇒ Maurice Wilks ] geholt, um zunächst den 3-Liter-Motor des "P5" zu verbessern.
Mit der Überarbeitung von Bentley-Motoren und der Motoren der A- und B-Serie von MMC hat er sich zuvor einen guten Namen gemacht.
Er ist kein Zauberer, aber ein sehr erfahrener Spezialist für Gasströmungen in Verbrennungsmotoren.

Whittle, Sir Frank

Sir Frank Whittle ist einer der bekanntesten Strahltriebwerk-Entwickler der Welt, ein echter Pionier. 1928 schrieb der damalige Flugkadett in seiner Dissertation am RAF College, daß der Hochgeschwindigkeitsflug in extremer Höhe nur durch einen Düsenantrieb möglich sei.
1930 meldet er sein erstes Patent an, ohne jede Unterstützung durch Industrie oder Luftwaffen-Ministerium.
1936 gründet er die Power Jets Limited in Lutterworth. Armstrong-Siddeley ist an einer Zusammenarbeit nicht interessiert, doch BTH (British Thomson-Houston) stellt Zeichnungen zu Whittles Entwurf eines TL-Triebwerks - der Whittle Unit 1 ("WU1") - her.
Das erste Triebwerk wird am 12. April 1937 erstmals eingesetzt. Der Startermotor eines Morris Ten bringt das Triebwerk auf 2.300 U/min, bevor Whittle das Brennstoffventil öffnet. Die Beschleunigung ist derart enorm, daß das Gebäude nahezu explodiert.
 
Im Dezember 1940 endlich stellt das Luftfahrtministerium Mittel für ein verbessertes W.1X-Triebwerk zur Verfügung. Danach folgt ein Vertrag für ein praktisch einsetzbares Flugtiebwerk (W.1), das 1941 erstmals läuft. Am 15. Mai fliegt eine umgebaute Gloster E28/29 erstmals mit dem W.1-Triebwerk vom Flughafen Cramwell. Daten: Schub 285 kg, Drehzahl 16.500 U/min, Triebwerksgewicht 280 kg, Geschwindigkeit 540 km/h im Horizontalflug.
Ende 1941 folgen die Versionen W.2 Mk IV und W2.B. Diese Triebwerke werden von ROVER, BTH und Power Jets vorgestellt.
Da Power Jets eine reine Entwicklungsfirma ohne größere Fertigungsmöglichkeiten ist, wurde ROVER eingeschaltet. Allerdings gibt es ständig Reibereien mit Whittle, der ROVER vorwirft, unbefugt Änderungen an seinen Triebwerken vorgenommen uz haben.
 
1943 sind die menschlichen und technischen Differenzen zwischen ROVER und Whittle kaum mehr überbrückbar. Mit Rolls Royce kommt man überein, die Strahltriebwerksentwicklung dort zusammenzufassen; ROVER übernimmt im Gegenzug die Fertigung der Rolls-Royce-Panzermotoren.

Wild, ?

Wild (der Vorname ist uns nicht bekannt) konstruiert in den 20er-Jahren den Motor des ROVER "Ten" mit 1.185 ccm.

Wild, Mark

Mark Wild ist von 1919 bis 1925 Werksdirektor bei ROVER. Er entwickelt den ROVER 21hp, der 1923 vorgestellt wird und ROVERs erstes Sechzylindermodell ist. Leider findet der Wagen keinen Zuspruch, es werden nur 3 Exemplare gebaut.
Als Wild den von { ⇒ Poppe ] konstruierten komplizierten Zylinderkopf für den ROVER 14/45 hp sieht, kündigt er.

Wilks, Maurice

Maurice Wilks ist der Bruder von [ ⇒ Spencer Wilks ] und Onkel von [ ⇒ Spencer King ].
Er besuchte das Malvern College und arbeitete bei General Motors. Später geht er zu Hillman, wo sein Bruder tätig ist, und ist dort 1928/1929 Planungsingenieur. 1929 kommt er mit seinem Bruder zu ROVER.
Er befaßt sich mit dem "Scarab"-Projekt. Seine Frau bringt ihn mit [ ⇒ Frank Whittle ] zusammen; er sorgt dafür, daß ROVER in die Gasturbinen-Technologie einsteigt.
Von 1931 bis 1957 ist er der Chefingenieur von ROVER.
1950 wird er in den Vorstand berufen - erstmals bei ROVER kommt ein Mann der Technik in das erlauchte Gremium.
Er entwickelt die Idee eines "Road Rover", dessen Prototyp als "Greenhouse" (=Gewächshaus bzw. Treibhaus) bezeichnet wird.
1962 wird er Nachfolger seines Bruders Spencer als Vorstandsvorsitzender. Er stirbt in der Nacht vom 8. auf den 9. September 1963.

Wilks, Peter

Peter Wilks ist 1920 geboren und Neffe von [ ⇒ Spencer King ].
Er macht eine Lehre bei Alfred Herbert Ltd in Coventry und leistet fünf Jahre Militärdienst ab.
1950 gründet er mit [ ⇒ George Mackie ] die Firma Wilks and Mackie, später Marauder. Man will sportliche Wagen auf P4-Basis bauen.
Peter Wilks ist auch an der Entwicklung des ROVER Special Rennwagens beteiligt.
Von 1952 bis 1954 ist er Kundendienstleiter bei Gethins, kehrt dann zu ROVER zurück.
Bis 1956 ist er Produktionsleiter von ROVER Gas Turbines Ltd, dann wird er Stellvertreter des Chefingenieurs [ ⇒ Robert Boyle ]. Er entscheidet den Bau des "Range Rover". Ab 1964 (bis 1971) ist er Technischer Direktor in der Nachfolge Boyles.
1963/64 ist er zunächst entsetzt über den von [ ⇒ Martin-Hurst ] "angeschleppten" V8-Motor. 1964 ist er dann aber so vom V8 überzeugt, daß er alle Projekte, die sich mit der Entwicklung von Fünf- und Sechs-Zylinder-Motoren befassen, einstellen läßt.
Im Juli 1977 zieht er sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger ist [ ⇒ Spencer King ].

Wilks, Spencer Bernau

Spencer Bernau Wilks wird in Rickmanworth als Sohn vermögender Eltern geboren. Er studiert Rechtswissenschaften und nimmt am I. Weltkrieg teil. 1919 tritt er bei Hillman ein. Er heiratet eine der sechs Hillman-Töchter und wird, mit [ ⇒ John Black ], Joint Managing Director.
Als Rootes 1928 Hillman aufkauft, verläßt er die Firma und geht zu ROVER, wo er zunächst Werksleiter ist. Am 3. September 1929 wird er zum Generaldirektor ernannt und Nachfolger von [ ⇒ Searle ].
1930 führt er inoffizielle Fusionsgespräche mit [ ⇒ Siegfried Bettman ] und Oberst [ ⇒ Claude Holbrook ] von Triumph.
Im Januar 1933 wird er zum Leitenden Direktor ernannt.
Er stellt den Hillman-Motorenkonstrukteur [ ⇒ B. H. Thomas ] ein und befaßt sich mit dem noch von [ ⇒ Searle ] angeregten "Scarab"-Projekt.
Er konsolidiert mit seinem Bruder [ ⇒ Maurice ] die stark angeschlagene Firma ROVER, indem er den Typendschungel durchforstet und auf eine Baukasten-Strategie setzt. Ergebnis sind die Baureihen, die man heute gerne als "P1" und "P2" bezeichnet.
Als im II. Weltkrieg ROVERs Werk in der Helen Street in Coventry schwer beschädigt ist, vermietet er einen Teil seines Hauses in Street Ashton an ROVER. Er verzichtet 1941 auf 2/3 seiner Provision in Höhe von 15.000 Pfund.
1950 beruft er seinen Bruder Maurice in den Vorstand.
1954/55 führt er mit [ ⇒ Alick Dick ], dem Nachfolger von Oberst [ ⇒ Holbrook ], erneut Fusionsgespräche mit Triumph. Die Gespräche scheitern ebenso wie die 1959 geführten.
1957 wird er, in der Nachfolge [ ⇒ Boyles ], Vorsitzender von ROVER.
1962 scheidet er aus dem Unternehmen aus, bleibt aber im Vorstand. Er lebt sehr zurückgezogen auf seinem Ruhesitz auf der Insel Islay.
1964 fährt er anläßlich einer Vorstandssitzung den "P6" mit dem V8-Motor und ist restlos begeistert.
1967 wird Spencer Wilks nach der Fusion mit Leyland ehrenamtlich Präsident auf Lebenszeit. Er stirbt 1971.
 
Über Spencer Bernau Wilks, der die Geschicke der Firma ROVER über ein viertel Jahrhundert so erfolgreich leitete, wird gesagt:
"Er war fast allzu freundlich, höflich und hilfsbereit. Er verlor in Krisenzeiten nie seine unglaubliche Ruhe."

Wight, Bernard

Bernard Wight - in anderen Quellen auch Wright - ist technischer Leiter bei ROVER. Er überredet den Vorstand, den von Daimler (Coventry) in Lizenz hergestellten Knight-Schiebermotor zu verwenden.
1907 zeichnet er den ROVER "15".

Wyley, Colonel W. F.

Colonel W. F. Wyley ist seit 1907 Direktor bei ROVER, ab 1909 Vorsitzender. In den 20er-Jahren konstruiert er den Motor des ROVER "10".
Nach dem "Aktionärsaufstand" 1928 tritt er zurück und geht in den Ruhestand.

 
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