Die ROVER - Historie

Die biographischen Daten

Namen mit P...

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Park, Alex

Alex Park Alex Park, Generaldirektor British Leyland Ltd, Bild aus 1975, Quelle: Automobil-Revue (Schweiz)

Alex Park wird 1975 im Alter von 49 Jahren Direktor von British Leyland Ltd (zuvor British Leyland Motor Corporation, danach wird der Name in Leyland Ltd geändert).
Er wendet sich gegen Schutzzölle, die heftig diskutiert werden und gegen die wachsenden Automobilimporte nach Großbritannien wirken sollen.
Er sieht die einzige Chance zum Überleben in höherer Qualität und gesteigerter Wertigkeit und Zuverlässigkeit der eignen Produkte.
Leyland hängt zu jener Zeit sehr stark von öffentlichen Zuschüssen aus dem Steuertopf ab. Gerade hat die Regierung nochmals acht Millionen DM für Qualitätssicherungsmaßnahmen (von 1975 bis 1983) bereitgestellt.
Zu diesem Themenkreis gibt er der Schweizer Automobil-Revue 1975 ein umfangreiches Interview, das sehr interessant ist und [ ⇒ hier zu lesen ist ].
 
Alex Parks Werdegang bis 1975:
Ausbildung als Ingenieur und im Rechnungswesen, spezialisiert auf Finanzen und Prognosen; Planungschef bei Monsanto 1957-1967; Finanzdirektor bei Cummings 1967-1968; Finanzdirektor bei Rank-Xerox 1968-1974; ab Januar 1974 Finanzdirektor British Leyland Motor Corporation (BLMC); ab 24. April 1975 Generaldirektor British Leyland Ltd.
 
Zur Größenordnung: 1974 stellt British Leyland insgesamt 897.346 Fahrzeuge, davon 844.230 Pkw, 51.116 Lkw und Busse, 60.711 Innocenti, her. Der Umsatz liegt bei 1,6 Milliarden Pfund (ca. 9,7 Milliarden DM).

Park (Parkes?), John

John Park(es) ist Vorsitzender der Firma Alvis. Er schlägt 1964 [ ⇒ George Farmer ] eine Zusammenlegung von Alvis und ROVER vor.
Alvis fertigt in geringer Stückzahl hochwertige Luxussportwagen, lebt ansonsten von der Produktion militärischer Fahrzeuge und Produkte.
Nach der Fusion mit ROVER wird er 1965 Direktor bei ROVER.

Penny, Noel

Noel Penny entwickelt das T4-Triebwerk 2 S / 140. 1961 ist er Leiter der Gasturbinenabteilung bei ROVER.

Poole, Tony

1949 fängt Tony Poole als Schlosser bei ROVER an.
Nach einer Station in der Turbinenabteilung finden wir ihn 1956 in der Konstruktionsabteilung. Er und sein Team entwickeln den Innenraum des "Range Rover".
1968 entwickeln er und [ ⇒ David Bache ] das Fahrerhaus für den Leyland-Gasturbinen-LKW.

Poppe, Erling

Der älteste Sohn (1898-1970) von [ ⇒ Peter August Poppe ] studierte Maschinenbau in Birmingham. Von 1922 bis 1930 entwickelte er bei der Firma Packman & Poppe Motorräder. Nach einer 250 ccm Zweitakt-Maschine folgte 1923 eine seitengesteuerte 976 ccm - Maschine mit JAP -Zweizylinder-V-Motor, anschließend eine 350 ccm „Silent Three“ mit Barr and Strout Drehschieber-Motor.
Gilmour Packman (1899-1925) war ein erfolgreicher Motorrad-Rennfahrer, der 1925 nach einem Streit mit einem Verkäufer tragisch ums Leben kam. Im gleichen Jahr wurden die Firmengebäude durch ein Feuer zerstört, 1926 wurde die Firma an John Wooler verkauft. Bis zur Depression 1930 wurden Motorräder gefertigt.
Anschließend arbeitet Erling Poppe bei White & Poppe Ltd als Werksleiter. Zu dieser Zeit gehört die Firma zu Dennis Brothers, dem ehemals größten Kunden der Firma. 1933 werden die Produktionsanlagen von White & Poppe von Coventry in neue Gebäude von Dennis Brothers nach Guildford umgezogen - 2.000 Tonnen Maschinen und Material per Lastwagen - und dort 1:1 wieder aufgebaut. Erling Poppe leitet diese Aktion und arbeitet anschließend bei Dennis Brothers als Werksleiter.
Mit der von [ ⇒ Peter August Poppe ] entwickelten einsitzigen Sportausführung des ROVER 16/50 hp fährt er auf der Rennbahn von Brooklands über 160 km/h schnell. Eine zweisitzige Ausführung des gleichen Typs wird vom RAC auf 134,30 km/h eingestuft.
Nach dem II. Weltkrieg entwickelt er die Motorradmodelle S7 und S8 für Sunbeam, eine Tochterfirma von BSA. Ursprünglich war wohl an einen Motor ähnlich der BMW R75 gedacht, doch BSA verwarf diese Pläne. Erling Poppe entwickelte einen 500 ccm-Motor mit zwei in Reihe stehenden Zylindern und Kardanantrieb zum Hinterrad. Der zunächst fest mit dem Rahmen verbundene Motor führte zu heftigen Vibrationen, wurde für die Serienfertigung deshalb in Gummilagern aufgehängt.
Für Vernon Industries entwickelte Erling Poppe ab 1952 den 'Vi-Car', ein dreirädriges Invalidenfahrzeug, und ab 1954 den 'Gordon'. Letzterer gehört zu den nach dem II. Weltkrieg in England beliebten Dreirad-Automobilen, die sich vor allem über den Preis (unter £300 einschließlich Kaufsteuer) verkauften. Der 'Gordon' bot zwei Sitzplätze vorn, aber nur eine Tür auf der linken Seite, da rechts, beinahe wie ein Außenborder, der Motor angeordnet war, der über eine Kette das rechte Hinterrad antrieb. Unter der Fronthaube fanden nur das große Vorderrad, der Tank und die Batterie Platz. Im hinteren Teil verbargen sich zwei an Hängematten erinnernde, längs eingebaute Sitze, die allenfalls für Kinder geeignet waren. Ein textiles Faltdach schützte die Insassen vor den Unbilden des Wetters.
1958 endete die Produktion. Insgesamt entstanden einige hundert Exemplare, von denen nur noch zwei erhalten sind.

Der Skurilität geschuldet zeigen wir hier Bilder des 'Gordon' - vom 'Vi-Car' sind keine Abbildungen bekannt.
The Gordon The Gordon innen Die rechte Seite des Gordon
Ein Pressephoto des 'Gordon' - die Familie ist mit dem Fahrzeug sichtlich glücklich. Der Einblick zeigt das eher sparsame Platzangebot des 'Gordon' - zwi Sitze vorne und zwei "Hängematten" hinten quer für die Kleinen. Die Ansicht der rechten Wagenseite zeigt die Lage des Antriebs und das Textildach gegen die Unbilden des Wetters.

Poppe, Gunnar

Zur Vervollständigung der Poppe-Biographien sei Gunnar Poppe (1901-1964), der zweite Sohn von [ ⇒ Peter August Poppe ] erwähnt, obwohl er mit ROVER nichts zu tun hatte.
Nach seinem Studium in Cambridge arbeitete er von 1923 bis 1932 bei Austin Motor Co, mit dem Austin 'Seven' war er als Rennfahrer erfolgreich. Ab 1932 arbeitete er bei Clement Talbot Ltd.

Poppe, Olaf

Olaf Poppe (1906-1970) ist der dritte und jüngste Sohn von [ ⇒ Peter August Poppe ]. Über seinen Werdegang ist kaum etwas bekannt. Auch das Datum seines Eintritts bei ROVER ist unklar. Sicher ist, dass er 1947 als Leitender Planungsingenieur die Fertigung des Kastenrahmens des Land Rover aus vier zusammengeschweißten Stahlstreifen entwickelte. Zur Anschaffung von Maschinen für die Fertigung des Kastenrahmens aus Profilstahl fehlte schlicht und ergreifend das Geld.
Der erste Vorserien - Landy wurde am 24. Februar 1948 fertig gestellt. Und Poppes Entwicklung bewährte sich so gut, dass bis zum Ende der Serie III im Jahr 1985 alle Kastenrahmen der Modelle mit kurzem Radstand nach dieser Methode gebaut wurden.
Die ursprüngliche Idee des Kastenrahmens stammte von [ ⇒ Adrian Lombard ], wie [ ⇒ Gordon Bashford ] stets betonte.
Von Olaf Poppe ist weiter nur bekannt, dass er im Entwicklerteam für Gasturbinen aktiv war.

Poppe, Peter August

Der Norweger Peter August Poppe (1870-1933) studierte an der Horten Tekniske Skole und arbeitete anschließend bei der Waffenfabrik Kongsberg Gruppen. Diese stellte ihn zur österreichischen Waffenfabrik Steyr Mannlicher ab. Dort lernte er 1897 Alfred James White aus Coventry kennen, der ihm anbot, nach Coventry zu kommen und dort gemeinsam eine Motorenfabrik aufzubauen. 1899 gründeten sie die Firma White & Poppe Ltd, wobei die Familie White die Finanzierung des Unternehmens sicherstellte. Alfred White fungierte als General Manager, Peter August Poppe wurde als Chefentwickler tätig.
Während des Burenkrieges wurden im Auftrag der Regierung Munition und Granaten hergestellt. Poppe entwickelte nebenbei Motoren. Für die dafür erfrderlichen Fertigungsmaschinen, die er ebenfalls konstruierte, erwarb er 1900 zahlreiche Patente.
1902 stellte White & Poppe ein Motorrad mit einer Leistung von 5 hp und einem Motor mit zwei stehenden Zylindern vor.
Die Fertigung von Motoren, Getrieben und Präzisionsteilen für die Automobilindustrie lief auf vollen Touren. 1906 stellten 15 Firmen Automobile mit W & P-Motoren auf der British International Motor Exhibition aus. Auch der von Poppe entwickelte Vergaser fand weite Verbreitung. 1910 war ein Drittel der auf der Olympia Show ausgestellten Fahrzeuge damit ausgerüstet; auch für Boote und Flugzeuge wurde er eingesetzt.
1914 standen 350 Beschäftigte bei W & P in Lohn und Brot. Während des I. Weltkriegs stieg die Beschäftigtenzahl auf über 12.000 - vorwiegend Frauen, die in der zusätzlich übernommenen Munitionsfabrik National Shell Filling and Fuse Factory No. 10 arbeiteten. Ab 1916 werden Tragflächen für Flugzeuge gebaut.
1920 verkauft Alfred White seine Anteile an Dennis Brothers, den größten Abnehmer von W & P-Motoren, leitet die Firma aber weiterhin. Auch Poppe bleibt zunächst, hat auch eine beratende Funktion bei Maudslay. Dort trifft er [ ⇒ Alex Craig ], der sowohl bei Maudslay als auch bei ROVER Direktor ist. 1923 wechselt Poppe zu ROVER, wo er schnellstens den 8hp konkurrenzfähig machen muß. Áb 1924 ist er Chefingenieur des Hauses, bringt den ROVER 9/20hp auf den Markt. Er hatte auch die Pläne für den Motor und den Wagen mitgebracht, die als ROVER 14/45 hp auf den Markt kommen. An dessen Vierzylindermotor, der ursprünglich für einen White & Poppe - Wagen geplant war, hatte Poppe seit 1918 gearbeitet.
Poppe spielt eine große Rolle bei der Einführung austauschbarer Motorenteile. Er ist aber im Hause ROVER nicht sonderlich beliebt. Besonders [ ⇒ Dudley Noble ] mißtraut ihm, Werksdirektor [ ⇒ Mark Wilde ] kündigt angesichts des komplizierten Zylinderkopfs des 14/45 hp. Der Wagen enttäuscht hinsichtlich der Leistung des Motors, so dass der stärkere 16/50 hp nachgeschoben wird. Die Herstellung der komplizierten Motoren ist sehr teuer. Mit sportlichen Leistungen der einsitzigen Rennversion, die Poppes Sohn [ ⇒ Erling Poppe ] erfolgreich fährt, will man potentielle Käufer von den Qualitäten des Modells überzeugen.
1929 überwirft sich Peter August Poppe mit dem Managing Direktor [ ⇒ Frank Searle ] und verläßt das Unternehmen im September. Nach einem Schlaganfall stirbt er am 13. Februar 1933 in Coventry.

Porter, Jim

Jim Porter war [ ⇒ Roger Clarks ] Co-Pilot bei der Rallye Monte Carlo 1965, bei dem ein Klassensieg und ein sechster Platz in der Gesamtwertung erzielt wurden.
[ ⇒ Ralph Nash ] holt ihn als Assistent in die Rallye-Abteilung bei ROVER, 1965 übernimmt er die Rennsport-Abteilung.

 
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